Kein Auskommen mit dem Einkommen
Lustspiel von Fritz Wempner
Regie: Rolf Berg
Bühnenbild: Tom Grasshof
Mit: Peter Millowitsch, Andrea Spatzek und Ensemble
Tourneezeitraum: 22. Februar bis 27. März 2022
„Ich will die Leute unterhalten, mehr kann Theater nicht leisten.“
Peter Millowitsch
Zum Inhalt:
Das Geld reicht vorn und hinten nicht – mit diesem Problem stehen August und Ida Bodendiek nicht alleine da. Doch das Rentnerehepaar löst sein finanzielles Problem auf ganz eigene Weise. Es beschließt, ein möbliertes Zimmer zu vermieten. Soweit so gut. Uneinig jedoch sind sich die beiden in ihren Vorstellungen vom idealen Untermieter. Die bodenständige Ida wünscht sich einen jungen Mitbewohner. Der gutmütige August aber träumt davon, die gute Stube an eine attraktive junge Dame zu vermieten. Da trifft es sich gut, dass Lastwagenfahrer Klaus nachts unterwegs ist und Sekretärin Lisa morgens die Wohnung verlässt. Dass die Doppelbelegung der guten Stube irgendwann auffliegen muss, ist klar.
Turbulenzen und amüsante Verwicklungen nehmen in dieser an Situationskomik prallen Verwechslungskomödie aus der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders ihren Lauf!
Kritiken:
Die Geschichte spielt in Deutschlands Wirtschaftswunderjahren, deren Segnungen so mancher Rentner damals nicht teilhaftig wurde. Auch die Eheleute August und Ida sind im Ruhestand nicht gerade auf Rosen gebettet. Doch mit pfiffiger Eigeninitiative am Rande von Recht und Anstand wissen sie das zu ändern. Die Komödie kann beginnen! Die Welt
Viel Tempo, viel Witz, viele feine Dialoge, Anspielungen und Metaphern tragen das Stück, ohne dass es übertrieben wirkt… Und so fügt sich der Abend zu einem Lustspiel, das weit über dem Durchschnitt einen fröhlichen, sehr unterhaltsamen Theaterabend beschert. Ludwigsburger Kreiszeitung
Wohnungsnot und knappe Renten sind topaktuelle Themen. Im Stück werden sie allerdings auf sehr vergnügliche Weise (...) verhandelt. Und natürlich finden die Verwicklungen ein glückliches Ende… Sicher ist, dass das Publikum kaum Gelegenheit hat, beim Lachen eine Verschnaufpause einzulegen... Kulturreport Stuttgart, Februar 2020
„Das Dings ist gut“, sagt August so gern. Der Mann hat – auch in Bezug auf dieses pralle Lustspiel voller Charme – vollkommen Recht.
Hamburger Morgenpost
Der Autor:
„Ick will se dat Lachen schenken“: Diesem plattdeutschen Leitsatz ist der 1910 in Flensburg geborene Autor, Schauspieler und Regisseur Fritz Wempner stets treu geblieben. Echte Menschlichkeit und Herzenswärme zeichnen seine Figuren auf der Bühne aus. Wempners Figuren sind wahrhaftig, niemals persifliert, seine Charaktere sind Menschen, die den Alltag auf humorvolle Weise zu meistern verstehen.
Die Liebe zum Theater und das Spiel auf der Bühne prägten das Leben des einstigen Kaufmannes und ließen ihn die Schrecken von Krieg und russischer Gefangenschaft überstehen. Das Theater wurde zur Lebensnotwendigkeit, die nicht nur im fernen Russland, sondern auch im heimatlichen Flensburg den Alltag Wempners bestimmte.
Nach wie vor hat das Stück „Kein Auskommen mit dem Einkommen“ nichts an Attraktivität eingebüßt, und ist auch heute – ganz im Sinne Wempners – ein Garant für Heiterkeit und Freude.
Quelle: Programmheft Ohnsorg-Theater 2001/02
Peter Millowitsch, Volksschauspieler, Bühnenautor
Er wurde am 1. Februar 1949 in Köln geboren. Lange bevor er selbst darüber nachdenken konnte, stand für seine Umgebung bereits fest: Peter Millowitsch würde Schauspieler werden wie sein berühmter Vater Willy Millowitsch. Tatsächlich spielte Peter bereits im Alter von acht Jahren seine erste Rolle am Volkstheater Millowitsch.
Seine ersten Bühnenerfolge waren seiner schulischen Karriere nicht unbedingt förderlich und so war es unvermeidlich, dass er einige „Ehrenrunden“ zu drehen hatte, bis er das Abitur bestand. Dem Rundendrehen ist Peter Millowitsch lange treu geblieben: Er war ein begeisterter Motorsportfan und fuhr – wann immer es die Zeit und seine Frau erlaubten – Rennen in der Tourenwagenklasse.
Als junger Mann verkörperte Peter Millowitsch im Fernsehen zumeist den gefährdeten Jugendlichen aus der sozialen Unterschicht, während er im Kino an der Seite von Roy Black, Rex Guildo und Co. den netten Kumpel spielte. Peter Milowitsch absolvierte in Hamburg die Schauspielschule und kehrte – um einige Erfahrungen reicher – ans väterliche Theater zurück, wurde dort festes Ensemble-Mitglied und arbeitete sich auch in die geschäftliche Seite des Unternehmens ein, dessen Direktion er nach dem Rücktritt von Willy Millowitsch übernahm.
Er führte das Kölner Millowitsch Theater - die heutige Volksbühne am Rudolfplatz - erfolgreich bis 2019. Heute arbeitet Peter Millowitsch erfolgreich als Schaupieler, Regisseur und Drehbuchautor.
Quelle: Komödie Düsseldorf